Es ging um die Grösse der Postfächer. Nicht jene im Treppenhaus, nein, jene im Outlook, dem Ausguck von Windows. Ha, der Bill Gates hatte wohl einen Fensterplatz in der Schule.
Ich kann nicht mehr nachvollziehen, wie es dazu kam, dass wir gänzlich aneinander vorbei redeten. Manchmal geht es einfach schnell.
Seither geistern Datenmengen durch mein Gehirn. Sie komplizieren mein Dasein. Ich möchte sie in den Griff kriegen und die Menschen, die für sie verantwortlich sind, ebenfalls! Die gehorchen aber nicht zu hundert Prozent, was irgendwie sympathisch ist!
Jede Datei einspricht einem kleineren oder grösseren Paket Bytes. Wird bei uns die Grenze von 10 GB überschritten, kostet es. 10 GB sind 10’000’000’000 Bytes. Eindrücklich, was!
Die Daten kommen logischerweise durch die Windows und Outlooks herein. Wie sich gezeigt hat, können sie auch über Wolken geklaut werden. Jedenfalls geschah dies mit der iCloud von Steve Jobs. Sie wurde durchlöchert, wie ein Emmentalerkäse, um Bilder von leichtbetuchten Damen herunter zu holen. Nüchtern gesehen handelt es sich dabei nur um Bytes, die nett und reizvoll angeordnet sind.
So jedenfalls ist es bei mir auf dem Laufwerk des Rechenzentrums, an dessen Tropf wir hängen. Daten da, Daten dort, Kilo- und Megabytes kommen und gehen, wie Flut und Ebbe. Wenn ich meine Kontrollfunktion wahrnehme, werden es weniger, wenn ich mich meinem Arbeitsflow hingebe, werden es mehr.
Anlässlich der Diskussion um die Postfächer, habe ich herausgefunden, dass ich nur Herrin über 3’900’000’000 Bytes bin. Das hat mich erschüttert und mir den Wind aus den Segeln genommen. Bis anhin hatte ich die Dateien gezählt. Das waren Tausende, was mir ein Gefühl von Wichtigkeit verlieh: Tausend und eine Marianne! Ich die Heldin, die widerwillig ihr Volk knechten muss, um Ordnung zu schaffen und das kostbare Hab und Gut zu dezimieren!
Mittwoch, 3. September 2014
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