Es ist nicht ganz einfach, über meine Defäkation, auch kacken oder stuhlen genannt, zu schreiben. Nachdem ich das Buch Darm mit Charme gelesen habe, hat sich mein Verhältnis zu meinem Darm radikal verändert. Es steht zwar nicht so geschrieben, ich muss aber davon ausgehen, dass mein Darm sich bis anhin der westlichen Zivilisation erfolgreich widersetzt hat. Er kackt am Liebsten und Besten in der Hocke!
1982 lebte ich einige Monate frei kampierend in Irland. Damals dachte ich, dass ich es so gut gehen lassen kann, weil ich angefangen hatte zu rauchen: Bidies und selbst gedrehte Drums, sowie zwei erste Joints, die mir schlecht bekommen sind.
Heute bin ich eines Besseren belehrt. Die Schliessmuskeln, es hat zwei, arbeiteten so regelmässig und wohltuend, weil ich meist in die Hocke musste, um mein Geschäft in den Büschen zu erledigen.
Die Hocke ist die natürliche und für eine optimale Verdauung vorgesehene Position. Das gemeine WC, Nachkomme des Leibstuhles, ist falsch. Die unangenehmen Stehtoiletten in Frankreich sind richtig, auch wenn sie nach Urin stinken.
Ich habe den Ratschlag der Autorin Julia Enders befolgt. Ich stuhle nun mit einem Schemel vor mir. Auf diesen stelle ich meine Füsse, um in die naturgemässe Position zu gelangen. Nach zwei Testmonaten muss ich sagen, es wirkt!
Mittlerweile wird in Heftig darüber geschrieben. Es ist also salonfähig geworden, darüber zu reden, so dass ich ein Coming-out wage. Ich gestehe, ich tu es und erspare Euch somit das Lesen des Buchs. Ihr könnt gleich damit anfangen: Kistchen, Tabourettli, Schemel, was auch immer Ihr in dieser Art findet und hoppla, auf den Thron und raus damit! Auf Heftig.co findet Ihr selbstredende Bilder dazu!
Viel Spass beim Testen!
Bild: ein typischer, gemeiner Leibstuhl!
Montag, 21. September 2015
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