Ich mag den Atem meines Staubsaugers nicht. Wenn ich ehrlich bin, von gar keinem Staubsauger. Schon als Kind habe ich diese warme Luft, die sie ausstossen, nicht gemocht. Sie hat mich in die Flucht geschlagen.
Heute kann ich nicht einfach abhauen. Ich habe ein Gebiet, das ich sauber zu saugen habe. Das obere Stockwerk! Alles kleine Zimmer, herzige, getäferte Räume, die immer wieder Entzücken auslösen. Unglaublich heimelig, ein Chalet halt. Ich mag die Räume auch. Wenn ich jedoch mit dem Staubsauger darin unterwegs bin, flippe ich mitunter aus.
Ständig komme ich in seine Nähe und er bläst mir seinen Atem, oder sind es Fürze, ins Gesicht. Die Räume lassen keine Distanz zwischen ihm und mir zu. Schnell wird es warm und der Mundgeruch des Geräts dominiert.
Heute war ich, trotz Ferien, für eine gründliche Reinigung mit Fensterputzen motiviert. Das Wetter sah kühl aus, war es aber nicht. Es war feuchtheiss. Dies hat zu einem möderischen Klima in den Räumen geführt. Feuchtwarm, ich in Bewegung, der Staubsauger am Schnauben! Grässlich!
Ich bin ausgeflippt. Ich habe ihn zwar nicht getreten, jedoch unwirsch an seinem Rüssel herumgezerrt. Als er seiner Macke, das Kabel ohne Aufforderung einzuziehen fröhnte, rupfte ich ziemlich grob daran. Ich liess seine Bürsten fallen und nahm im das Rohr weg. Fast hätte ich ihn noch mit einem abrupten Ruck auf den Rücken geworfen und auf zehn gezählt.
Eine Wallung hat mich dann vollends fertig gemacht. Schweisstriefend bin ich aus dem Haus geschlichen, habe die Arme ausgebreitet und mich in den Wind gestellt.
Dienstag, 05. August 2014
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