Ich bin unzufrieden. Ich habe ein iPhone X bei Ricardo ersteigert – Superdeal. Es kam mit der Post. Am gleichen Tag bin ich zu m-electronics geradelt, um eine Schutzhülle zu kaufen. Der Verkäufer empfahl mir ein XQISIT Case Viscan. Ich habe das Case gekauft und war zufrieden damit. Soweit so gut.
Die Sprachqualität des neuen Geräts hingegen war miserabel, stellte ich nach einiger Zeit fest – man telefoniert ja nicht dauernd. Niemand verstand mich: Ich verstehe Sie nicht, Frau Steiner! Schatz, ich kann dich nicht hören! Ich probierte diverse Positionswechsel aus, lief herum, hielt den Kopf schräg, pfotelte auf dem Display herum, Neustart – keine Verbesserung.
Ende Mai bin ich in den Swisscom-Shop. Dort hat man mir gesagt, dass als erster Schritt die Sim-Karte ausgewechselt werden sollte, wenn das nicht fruchte, müsse das Gerät eingeschickt werden – zwei Wochen weg, keine Angst, es gibt ein Ersatzgerät. Uff, immerhin!
Ich habe M-Budget-Mobile mit meinem Gerät angerufen. Sie verstanden mich kaum. Neue Sim-Karte, schrie ich. Ok, Geburtsdatum, Adresse, kostet CHF 40. Am 5. Juli war sie im Briefkasten. Ich habe sie gleich eingesetzt und mich auf dem Festnetz angerufen: Keine Verbesserung, Problem nicht gelöst, scheisseeeeeee.
Nach einigen Tagen der Resignation, raffte ich mich gestern auf. Schritt zwei: Gerät einschicken.
Aber schnell noch einmal surfen, ich finde immer doch eine Lösung. Keine zu finden geht an meine Ehre, an mein gesundes IT-Selbstvertrauen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich fasse es nicht. Tatsächlich werde bei Vodafone fündig.
Testweise die Schutzhülle austauschen oder entfernen
Quelle: https://www.vodafone.de/featured/service-hilfe/ios-tipps/iphone-x-so-optimierst-du-die-gespraechsqualitaet-fuer-telefonate/
Verwendest Du eine Schutzhülle für Dein iPhone X, die von einem Drittanbieter stammt? Dann deckt diese vielleicht wichtige Teile des Mikrofons ab. Auch ungewollte Überlagerungen von Gesprächen sind möglich: Am besten entfernst Du die Schutzhülle also und testest, ob sich die Sprachqualität der dadurch verbessert.
Also, runter mit der Hülle, iPhone, nun telefoniere mal blutt, wie du geschaffen wurdest. Marianne ruft Festnetz: Dies ist mein erster Test, schwatze ich auf den Beantworter sowie: bla, bla, blaha. Und, als ich ihn dann abhöre, verstehe ich mich wunderbar, selbst wenn ich nicht gewusst hätte, was ich gesagt habe.
Problem gelöst. Verdammt, war das alles? Ja, das war alles. Fertig, bambam!
Bin sofort ins Städli geradelt. Destination: Kundendienst m-electronic. Keine Wartezeit, die anderen sind alle weggeflogen, in den Ferien, mit oder ohne schlechtem Gewissen.
Ich besitze ich nun ein Original Applecase, Leder, blau, mit einem Panzerglas. Der Preis vom bösen Case wurde ausnahmsweise vergütet.
Ich hatte Glück, denn die Verkäuferin wollte mir nicht so recht glauben, so einem grauhaarigen Mutti. Zu Glück hörte mich ein anderer Mitarbeiter, ein junger Mann, der sagte: Mir ist es genauso ergangen mit diesem Case. Um mich wegen ihren Zweifeln an mir zu rächen, habe ich die Verkäuferin gebeten, mir das Panzerglas zu montieren. So eine alte Schachtel wie es bin, immerhin 60+4 Monate, kann das doch nicht selber, oder? Das erste Glas klebte an einer Ecke nicht, CHF 44 futsch, das Zweite sitzt nun perfekt.
Die Kosten von CHF 40 für die neue Sim-Card wurden mir nicht zurückvergütet. Das finde ich unfair und darum bin ich unzufrieden mit m-electronics. Ich hatte viel Ärger mit dem Produkt. Einige Telefonate mit Kundinnen waren richtig peinlich.
Ich habe ziemlich viel Zeit in die Diagnose des Fehlers investiert. Ich habe mein Know-How m-electronics zur Verfügung gestellt. Ich war immer anständig, freundlich und sehr geduldig. Ich finde, ich habe mehr verdient, als CHF 29.90 für das störende Case. Zumindest die CHF für die Sim-Card müssten noch drinliegen.
Fotonachweis: Website m-electronics, ausser dem roten Kreuz, dieses stammt von mir.
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