Ich weiss, dass ich es mit Anteilnahme hören könnte. Das geht bei mir aber nicht immer, weil sich meine Gedanken ständig quer legen. Dafür liege ich nie quer im Bett.
Ich verbringe den Abend im Kreise ressoucenorientierter Sozialarbeiter, Psychologinnen, Sozialpädagoginnen, Therapeuten, Jugendarbeiter und Erwachsenbildnerinnen und so. Ich gehöre zu ihnen, ich bin von der gleichen Sorte.
Meine Tischnachbarin erzählt, dass sie nicht mehr reisen kann, weil die Kinder noch klein sind. Sie möchte wieder mal nach Indien oder sonst wohin.
Die Sehnsucht in ihrer Stimme ist so intensiv und leicht empört, dass ich auf die Idee komme, reisen könnte als Menschenrecht angesehen werden. Jedenfalls ein Recht für gewisse Menschen. Es gibt Leute, deren Reisen wir gar nicht schätzen.
Ich bin informiert. Ich weiss, dass Reisen in ferne Länder die Ressourcen für die Zukunft der kleinen Kinder bedrohlich schmälern. Spüren sie das, die Pfüderis? Verunmöglichen sie darum das Reisen, so lange es geht, mit ihrer Verletzlichkeit?
Ich nehme mir etwas vor. Das nächste Mal frage ich die ressourcenorientierten Fachleute, was Eltern von kleinen Kinder alles machen können, weil sie kleine Kinder haben.
Samstag, 30. August 2014, auf dem Weg zur Traumhochzeit
welche gründe haben denn die ressourcenorientieren fachpersonen genannt, die das reisen mit kindern verunmöglichen sollen? ich bin mit meiner tochter auch weit gereist und fühlte mich nie benachteiligt. und ich war auch nicht die einzige erwachsene mit kind unterwegs.
Die kleinen Kinder führen uns auf eine Reise zurück ins hier und jetzt. Sie machen uns darauf aufmerksam, dass es in unserer nächsten Umgebung viele interessante Dinge gibt, die es lohnt zu betrachten und sich davon faszinieren zu lassen. So werden kleine Reisen zu grossen Reisen….