Die Schwalben sind ausgeflogen, aus ihrem Nest im der Tenne! Das lässt sich nur schlecht fotografieren und schon gar nicht filmen. Die sind viel zu flink. Mich machen sie glücklich. Den ganzen Tag segeln sie leise zwitschernd ums Haus. Die Kleinen höckeln in Reih und Glied in ihren Fräcken auf einem Ast, dann auf der Stange vom Gewächshaus, dann wieder in der Birke – nebeneinander, so herzig.
Wenn die Alten kommen, öffnen sie die Schnäbel und flattern mit den Flügeln – ein kleines Futtertänzchen von grossem Liebreiz.
Ihre Probeflüge sind schon elegant, leicht, verspielt, schwalbenhaft, wie sie eben sind. Ich kann mir keine ungeschickte, plumpe Schwalbe vorstellen.
Ihre Leichtigkeit hat irgendwie Einfluss auf meine Seele. Wenn ich sie sehe und höre, lächle ich einfach, innerlich und äusserlich auch. Jetzt, wo ich schreibe, hocken sie wieder auf dem Birkenast und warten … jetzt wurde schnell gefüttert – ein Happen Insekten für eines der Kleinen. Sie streiten aber nicht. Sie harren weiter aus und lassen sich im Wind wiegen.
Fredu hat gesagt, ein Junges sei in eine Scheibe geflogen und zu Boden gegangen und: Na ja, Smo der Kater war auch zugegen. Er hat sie gepackt und ist wie der Blitz aus der Tenne damit. Wir haben keine Spuren gefunden. Vielleicht ist sie ihm ja entwischt. Ist zu hoffen. Smo ist Smo. Er räumt mit den Mäusen auf und jagt, was auch immer sich bewegt.
Also, meine Lieben, so kleine Geschichten können glücklich machen, jetzt, früher und auch in Zukunft. Es gibt sie, die Momente des Glücks.
Ou, soeben sind sie alle weggeflogen. Warum? Ich schau nach und da trottet Mogli, der jüngere Kater, mit einer Maus im Maul unter der Birke durch. Mäuse sind auch schön und herzig!
Bald fliegen die Schwalbenschwänze, die Rüebli und Dill Schmetterlinge in meinem Kasten aus. Das wir auch ein toller Moment sein, wenn sie sich langsam entfalten.
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